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Sinine: Butterflies (Review)

Artist:

Sinine

Sinine: Butterflies
Album:

Butterflies

Medium: CD
Stil:

Gothic Rock / Electronica / Dark Wave

Label: Accession Records
Spieldauer: 45:26
Erschienen: 18.09.2009
Website: [Link]

Wenn man an Estland denkt, sieht man melancholische, nebelverhangene Landschaften vor seinen Augen, die unberührt und romantisch düster Frieden und Abgeschiedenheit ausstrahlen... so jedenfalls sagt es der Promowaschzettel zu "Butterflies", dem ersten Album der estnischen Band SININE. Ich denke bei Estland allerdings zunächst an Sätze wie "Here are the results of the lituanian jury: Twelve points go to Estonia..."

Mit Grand Prix-Pop hat der Sound von SININE aber gottlob nichts zu tun. Wenngleich man sich schon vorstellen könnte, dass Mauno Meesit mit seiner Band an diesem Gesangswettbewerb teilnimmt, denn die Musik auf "Butterflies" hat durchaus Pop-Appeal. Allerdings auf eine sanfte, fragile und mystische Art und Weise, die vor allem durch den Einsatz von Piano, Cello und Geige hervorgerufen wird. Diese Instrumente verbinden sich mit dem elektronischen Unterbau sowie teils harten Gitarren zu einer alles andere als alltäglichen Mischung. Der helle Gesang von Mauno erinnert ein wenig an HIMs Ville Valo, was die Erfolgsaussichten für SININE sicherlich nicht mindert. Das bestechende Merkmal im Sound der Esten ist aber die wehklagende Geige, die wirklich ein Hörgenuss ist.

Die Songs verlieren sich allerdings nicht in zarter Natürlichkeit, sondern werden immer wieder durch harte Ausbrüche kontrastiert, besonders auffällig in "The End", bei dem dunkelmetallischer Gesang einen guten Gegenpol setzt. Die laut/leise-Dynamik sowie der disharmonische Klavierpart sind weitere Auffälligkeiten in diesem Song. Die Kombination aus Klavier und Streichern in "Inglid" eröffnet das Album gekonnt, in "Our Green" gesellen sich Gitarre, Gesang und ein leider reichlich deplatzierter, billiger Dancefloor-Beat hinzu. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen. Das flotte "Empty Me Of Emptiness" sowie "This Girl" sind Songs, die deutlich weniger Tiefgang haben, als die Arrangements und die Instrumentierung an sich, viel besser gelingt dies dann im entrückten "Loner" sowie im intensiven Schlusstrack "Hello". Und wer romantisches Gesäusel mag, kommt bei "Tonight" auf seine Kosten. Der Sound des in den Münchener MSM Studios aufgenommen Albums ist hell und leicht klirrend und somit etwas unnatürlich, dafür hört man aber auch jedes Detail deutlich heraus.

FAZIT: SININE überzeugen mit guten Ideen und Ansätzen und die Kombination aus ätherischen Akustikelementen und dunklem Rock ist an sich vielversprechend, aber wegen des nur teilweise wirklich guten Songwritings auch noch klar ausbaufähig.

Andreas Schulz (Info) (Review 3938x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Inglid
  • Our Green
  • The End
  • Loner
  • Tonight
  • Empty Me Of Emptiness
  • This Girl
  • Hello

Besetzung:

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